Das Atze BarCamp
Ich wollte gerne mal wieder einen wertvollen Austausch über Theater haben. Nicht nur mit Erwachsenen, sondern auch mit Kindern und Jugendlichen - genau dies konnte mir das Barcamp geben.
Wir trafen uns in Gather Town, doch wie so oft hat die Technik leider komplett versagt. Und wir sind auf Zoom umgestiegen. Hier ging es dann mit ca. 30 Minuten Verspätung los. Als erstes kam natürlich die klassische Vorstellungsrunde (Wer liebt sie nicht?). Danach wurden wir gleich nach unseren Interessen gefragt, die wir gerne in diesem Barcamp diskutieren wollen. Die Themen waren: Wünsche für Theater in Corona; das Augenblick Mal! als Festival für wen?; Unterschiede zwischen analogem und digitalem Theater; Uminszenierung für Online- Formate; Umgang mit Trigger-Warnungen vor und nach Vorstelllungen; Beteiligung im Kindertheater; digitale Theaterfestivals; Gather Town. Nach dem Brainstorming konnten wir uns jeweils zwei Themen aussuchen und mit anderen Menschen in Dialog kommen. Am Ende des Barcamps konnte man dann auch noch ein kleines Feedback geben.
Ich war in den Breakoutrooms "Wünsche für Theater in Corona" und "Augenblickmal als Festival für wen?" Für Theater in Corona hatten wir alle den selben Wunsch. Nämlich: Macht bitte die Theater wieder auf! Mit einem guten Hygienekonzept. Im zweiten Raum zum Thema Augenblick Mal! als Festival für wen? waren alle der Meinung, dass es zu wenig Kinder und Jugendliche auf dem Festival gegeben hat. Wir haben nach Ideen gesucht, wie man mehr Kinder und Jugendliche anziehen könnte. Wie zum Beispiel: Mehr Jugendprojekte, schulfreundlicher Vorstellungszeiten, Einbeziehen von Kindern in die Stückauswahl.
An diesem Barcamp ist mir besonders aufgefallen, dass relativ viele Kinder und Jugendliche mit dabei waren und man in einen viel intensiveren Dialog gekommen ist. Leider habe ich auf diesem Festival selbst nicht sehr viele Kinder und Jugendliche gesehen, aber das Barcamp konnte hier einen gewissen Ausgleich schaffen.
Leider war es schade, dass dieses Barcamp digital stattfinden musste und man immer wieder aus den Diskussionen rausgerissen wurde. Toll war besonders, dass man am Ende der Veranstaltung einen richtigen Spirit unter den Teilnehmenden spüren konnte. In den Dialogen hatte ich immer wieder auch ein Art Teamgefühl, obwohl wir alle nicht am gleichen Ort waren. Man war auf irgendeine Art verbunden miteinander - und genau das hat mir besonders gut gefallen.
Mariella | Redaktion Hingucker*innen