Ulrich Plenzdorf hat eine grelle, bitter-ironische Folge heterogener Szenensplitter geschrieben - dem Tohuwabohu der Russischstunde folgt der Katzenjammer der alleingelassenen Rumpffamilie des enttarnten Ex-Terroristen, der wilden Schießerei auf dem Russen-Schießplatz die gespenstische Maschinerie seelenlos funktionierender menschlicher Rädchen im Hochsicherheitstrakt. Hineinmontiert in das mit fataler Zwangsläufigkeit zum Ende dringende Geschehen sind aggressive Songs, die falsche Glücksverheißungen und Feindbilder von gestern und heute aufs Korn nehmen. Regisseur Armin Petras hat den inneren Nerv des Stücks auf ganz eigenwillige Art und Weise getroffen.
Regie: Armin Petras
Bühnenbild: Philipp Stölzl, Kostüme: Thekla Tesch
Kompositionen: Tilmann Dehnhard